Wie du deine Verlustangst überwinden kannst und warum du nicht festhalten musst, um in der Liebe zu leben

Wenn Loslassen schwerfällt – und was wirklich hilft

Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als mein Therapeut sagte: „Daniel, du musst halt einfach loslassen.“ Klingt einfach, oder? Wie eine Tasse loslassen, damit sie auf den Boden fällt. Nur dass es in meinem Fall um meine Familie ging. Um Liebe. Um Vertrauen. Und um eine Frau, die das mit der Treue ein wenig anders sah als ich – und sich mit einem neuen Mann vergnügte.

In mir brach damals alles zusammen. Der Verlust war real. Und der Schmerz? Unermesslich. Ich rannte von Therapeut zu Therapeut. Bekam Diagnosen, Ratschläge – aber keine echte Hilfe. Wie genau lässt man Verlustangst los?

Loslassen wollen ist oft der größte Widerstand.

Wenn du etwas loslassen willst, dann hältst du es in Wahrheit noch fest. Dein Wunsch, loszulassen, bestätigt dem System, dass da etwas Wichtiges ist, an dem festzuhalten sich lohnt.

Was hinter deiner Verlustangst steckt

Verlustangst hat nichts mit Schwäche zu tun. Sie ist die logische Konsequenz eines Missverständnisses:

➡️ Du glaubst, dein Glück sei außerhalb von dir.

➡️ Du glaubst, du brauchst etwas oder jemanden, um dich ganz zu fühlen.

➡️ Du glaubst, du kannst nur verlieren, wenn du dich öffnest.

Doch die Wahrheit ist:

Du kannst nichts verlieren, was wirklich zu dir gehört.

Denn alles, was aus echter Liebe geboren wurde, bleibt. Alles andere darf gehen.

Diese Erkenntnis hat mein ganzes Leben verändert. Ich begann, meine Verlustangst nicht mehr als Problem zu sehen, sondern als Hinweis. Ein innerer Ruf, mich selbst zu erinnern.

Der entscheidende Perspektivwechsel

Ich habe damals einen schmerzhaften Weg hinter mir gelassen. Ich dachte, ich müsste meine Beziehung retten, den Verrat verstehen, die Situation heilen. Aber was ich wirklich brauchte, war, mich selbst wiederzufinden.

Verlustangst ist nicht die Angst, jemanden zu verlieren. Es ist die Angst, dich selbst zu verlieren, wenn jemand geht.

Und genau hier beginnt die Heilung. Ich durfte lernen, dass ich vollständig bin – auch wenn sich Menschen von mir abwenden. Auch wenn Pläne zerfallen. Auch wenn das Herz schmerzt.

Wie du wirklich loslassen lernst (ohne etwas zu verlieren)

1. Spür den Schmerz – aber identifiziere dich nicht mit ihm

Ich habe viele Nächte mit Tränen verbracht. Und irgendwann gemerkt: Ich bin nicht mein Schmerz. Ich bin der Raum, in dem Schmerz da sein darf. Der ihn hält. Ohne ihn zu bekämpfen.

Wenn du Trauer, Wut oder Angst fühlst – fühl sie. Aber mach sie nicht zu deiner Identität.

2. Hör auf, die Geschichte zu erzählen

Jede Analyse, warum es passiert ist, hält dich in der Vergangenheit. Ja, ich habe versucht, herauszufinden, warum sie es getan hat. Habe sogar mich selbst infrage gestellt. Doch das war wie im Nebel nach der Sonne zu suchen.

Loslassen beginnt, wenn du aufhörst, nach einem besseren Gestern zu suchen.

3. Entscheide dich – für dich

Der einzige Schritt, der zählt, ist kein Tun, sondern eine Entscheidung. Ich habe irgendwann entschieden: Ich entscheide mich für mein Glück. Für mein Jetzt.

Das war der Wendepunkt. Nicht plötzlich, aber machtvoll.

Und diese Entscheidung habe ich seitdem immer wieder getroffen – jeden Morgen. Es ist ein Übungsweg. Aber ein lohnender.

Der Ego-Fallstrick bei Verlustangst

Mein Ego wollte Rache. Es wollte Gerechtigkeit. Und dann einen Neuanfang mit Applaus vom Umfeld. Aber weißt du, was es nicht wollte? Vergebung.

Verlustangst ist das Lieblingsspielzeug des Egos.

Denn wenn du verlierst, kann es sich aufplustern. „Siehste! Ich hab’s ja gesagt!“ Doch dein wahres Wesen sehnt sich nicht nach Recht – es sehnt sich nach Frieden.

Vergebung war mein Schlüssel. Nicht für die andere Person. Für mich. Damit ich frei werde.

Was ich aus meiner größten Beziehungskrise gelernt habe

Ich habe erkannt, dass Beziehungen niemals dazu da sind, dich zu vervollständigen. Sie sind dazu da, dich zu erinnern – an deine Ganzheit, an dein Licht, an deinen Wert.

Jede Beziehung ist eine Bühne, auf der du dein inneres Drehbuch spielst. Wenn das Stück traurig ist, dann nicht, weil der andere falsch ist – sondern weil du vergessen hast, dass du der Autor bist.

Unglückliche Beziehungen sind nicht gescheitert. Sie sind ungeschliffene Diamanten.

Ich habe seither viele Menschen begleitet, die in Trennungen, Scheidungen oder Verlusten stecken. Und oft genügt ein kleiner innerer Perspektivwechsel – und aus Schmerz wird Tiefe. Aus Wut wird Würde. Aus Angst wird Achtsamkeit.

3 Übungen gegen Verlustangst

1. Präsenz statt Projektion

Setz dich still hin und beobachte: Was denke ich gerade über mich? Was glaube ich, zu verlieren? Nimm es wahr – und dann atme. Lass es da sein.

2. Der Perspektiv-Spiegel

Schreib einen Brief an dein vergangenes Ich. Was würdest du ihm heute sagen? Was hat sich verändert? Du wirst staunen.

3. Die Vertrauensminute

Stell dir vor, du bist schon in deinem inneren Frieden. Für eine Minute. Wie fühlt sich das an? Spür’s – und kehre jeden Tag dorthin zurück.

Diese Übungen wirken nicht durch Perfektion. Sie wirken durch Präsenz. Sie erinnern dich daran, dass du immer wählen kannst.

Du bist nicht hier, um zu leiden – du bist hier, um zu lieben

Ich hab lange geglaubt, das Leben sei ein ständiges Verlieren. Menschen gehen. Träume platzen. Sicherheiten zerbrechen. Aber heute weiß ich:

Das Einzige, was du wirklich verlieren kannst, ist der Kontakt zu dir selbst.

Und genau den kannst du jederzeit wiederherstellen.

Und plötzlich geht es nicht mehr um den anderen. Es geht um dich. Um deinen Frieden. Um deinen Weg. Um deine Liebe.

Lass uns gemeinsam heil Sein♥️


Ich hoffe, dir hat meine Ansicht und Erfahrungen geholfen und daß du eine neue Einsicht über deine Ängste bekommen hast.

Ich freue mich auf deine Rückmeldungen und Erfahrungen in den Kommentaren.

Dein Daniel

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