So kannst du mit Achtsamkeit deinen Stress abbauen und mitten im Chaos zur Ruhe kommen

Der Moment, als ich an einer Ampel stand – und einfach weinte

In meinem Podcast an Tag 264 habe ich von einem Moment erzählt, der mich tief erschüttert – und gleichzeitig neu verbunden hat. Ich war unterwegs in Zürich, zwischen zwei Terminen, als ich vor einer roten Ampel halten musste. Eigentlich nichts Besonderes.

Aber in mir tobte das Chaos: Ein enger Zeitplan, Sorgen um eine familiäre Situation, Druck wegen eines Projekts, das stockte – und das alte Muster in mir, alles alleine zu schaffen.

Ich saß da, wartete auf Grün, und plötzlich liefen mir die Tränen über das Gesicht. Ohne Drama. Ohne Geräusch. Nur Tränen. Ich konnte sie nicht aufhalten – und wollte es auch nicht. Mein Nervensystem hatte entschieden: Jetzt reicht’s.

Ich erinnerte mich an meine eigene Glücksformel. Und sagte still: „Danke Universum, dass du mich gehört hast.“ Dieser eine Satz war wie ein Reset. Ich atmete. Ich blieb. Ich fühlte – nicht angenehm, aber echt.

Stress ist kein Feind – er ist der Teil von dir, der nach Verbindung ruft.. Zurück in meine Gegenwart. In meinen Körper. In meine Verantwortung.

Stress ist kein Feind – er ist ein Signal, das dich zurück zu dir bringen will.

Warum Stress nicht das Problem ist – sondern unsere Abwesenheit

Die meisten Menschen erleben Stress nicht nur durch zu viel Arbeit. Sie erleben ihn, weil sie nicht mehr bei sich sind. Weil sie sich selbst im Alltag verlieren:

➡️ in Erwartungen,

➡️ in Perfektionsansprüchen,

➡️ in To-do-Listen,

➡️ in Gedanken über das Morgen.

Stress wird dann chronisch, wenn du nicht mehr innehältst. Wenn dein Körper im Kampfmodus ist – und du nicht mehr hörst, was er braucht.

Stress beginnt im Kopf – und endet im Körper, wenn wir nicht achtsam sind.

Achtsamkeit als Ausstieg aus dem inneren Sturm

Achtsamkeit ist kein Luxus. Es ist ein Überlebenswerkzeug. Und es ist keine Technik – sondern eine Haltung.

Achtsamkeit bedeutet: Mit dir in Kontakt sein. Spüren. Wahrnehmen. Ohne Urteil.

In meinem Podcast habe ich oft geteilt, wie Achtsamkeit mein Rettungsanker wurde. Besonders in Momenten, in denen ich mich überfordert fühlte, war es das bewusste Innehalten, das mich wieder geerdet hat.

Einmal saß ich in einem Zoom-Call mit über 100 Teilnehmern. Ich sollte führen, moderieren, halten. Doch innerlich war ich leer. Ich fühlte mich getrennt von mir. Ich stellte mein Mikro stumm, schloss die Augen – und atmete. Nur 3 tiefe Atemzüge. Kein Mantra. Kein Ziel. Nur Sein.

Und plötzlich spürte ich wieder Boden. Präsenz. Mich.

➡️ Hier zu den Achtsamkeitsübungen mit allen Podcast Episoden

Die Glücksformel bei Stress – Beruhige dich durch Perspektivwechsel

Wie bei vielen inneren Krisen hilft mir auch bei Stress meine Glücksformel. Sie bringt mich nicht nur in Kontakt mit mir – sondern auch zurück in die Selbstverantwortung.

Hier zeige ich dir die Schritte, angepasst auf Momente hoher Anspannung:

1. Wahrnehmen – Was ist jetzt wirklich da?

Setz dich. Spür deinen Körper. Wo ist Enge? Wo ist Druck? Was fühlt sich starr an?

Sag laut oder leise: „Danke Universum, dass du mich gehört hast.“
Du ehrst damit das, was da ist – ohne Widerstand.

2. Verantwortung – Will ich so weitermachen?

Diese Frage unterbricht den Autopilot. Sie bringt Bewusstsein zurück.

Frag dich: „Ist das, was ich gerade fühle, mein natürlicher Zustand?“
Wenn nein – bist du bereit, es zu wandeln?

3. Berichtigung – Wähle deinen inneren Kurs neu

Sprich innerlich oder laut: „Ich wähle jetzt Frieden. Ich wähle Verbindung.“
Spür, wie dein System darauf reagiert. Nicht mental – körperlich.

4. Ausdehnen – Lass den Frieden wirken

Bleib bei der Atmung. Wiederhole deinen neuen Satz. Beweg dich, wenn du magst. Lass deinen Körper mitschwingen. Mach ihn zum Verbündeten.

Achtsamkeit ist das Tor – Berichtigung ist die Richtung.

Praxisübung: 5 Minuten Reset für Körper und Geist

Diese Übung kannst du jederzeit anwenden – in der Bahn, vor dem nächsten Call oder einfach zwischendurch:

1.       Stell beide Füße bewusst auf den Boden.

2.       Richte deine Wirbelsäule auf.

3.       Atme 3x langsam durch die Nase ein – und doppelt so lange aus.

4.       Lege eine Hand auf dein Herz. Spür den Herzschlag.

5.       Sag dir: „Ich bin jetzt hier. Alles darf so sein.“

Wiederhole das mehrmals täglich. Je öfter, desto besser. Dein Nervensystem wird sich daran erinnern.

Was du loslassen darfst, um in Frieden zu leben

❌ Den Anspruch, alles im Griff zu haben

❌ Die Vorstellung, immer stark sein zu müssen

❌ Das ständige Reagieren statt bewusstes Agieren

Was du kultivieren darfst:

✅ Wahrnehmung statt Bewertung

✅ Langsamkeit statt Druck

✅ Vertrauen statt Kontrolle

Frieden entsteht nicht durch äußere Stille – sondern durch innere Erlaubnis.

Was ich dir von Herzen mitgeben möchte

Du musst nicht alles perfekt machen. Du musst nicht immer funktionieren. Du darfst fühlen, stocken, zweifeln – und trotzdem ganz bei dir bleiben.

Achtsamkeit ist kein Ziel. Es ist eine Rückkehr. Eine Einladung, dich nicht mehr zu verlieren – auch wenn es um dich herum laut ist.

Wenn du beginnst, regelmäßig innezuhalten, wirst du merken: Dein Körper beruhigt sich. Dein Geist wird klarer. Und dein Herz beginnt wieder zu sprechen.

Hier ist eine zweite, kraftvolle Übung, die du nutzen kannst – besonders, wenn du spürst, dass dir alles zu viel wird:

Praxisübung: Der 3-Minuten-Körper-Check

1.       Schließe für einen Moment die Augen.

2.       Lenke deine Aufmerksamkeit für 1 Minute auf deinen Kopf: Spür deine Stirn, deinen Nacken, deinen Kiefer – ist Spannung da?

3.       Gehe dann für 1 Minute in deine Brust: Wie atmet es sich gerade? Flach oder weit? Ruhig oder unruhig?

4.       Zum Schluss richte deine Aufmerksamkeit für 1 Minute auf deinen Bauch: Was sagt dein Bauchgefühl? Gibt es Druck oder Entspannung?

5.       Öffne langsam wieder die Augen und frage dich: „Was braucht mein System jetzt wirklich?“

Diese Übung hilft dir, Stress nicht zu bekämpfen – sondern ihn als Weckruf für echte Verbindung zu nutzen.

Du bist nicht hier, um zu rennen. Du bist hier, um zu leben.


Ich hoffe, dir hat meine Ansicht und Erfahrungen geholfen und daß du eine neue Einsicht über deine Ängste bekommen hast.

Ich freue mich auf deine Rückmeldungen und Erfahrungen in den Kommentaren.

Dein Daniel

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Mobbing beenden, wo es beginnt – in dir