Achtsamkeit und Suchtverhalten: Wenn der Schmerz zum Angriff führt
Achtsamkeit als Schlüssel: Suchtverhalten verstehen aus Sicht des Täters
Die Täterrolle will niemand gerne einnehmen. Doch wer sich in einem Suchtverhalten wiederfindet, kennt sie gut. Denn hinter jedem Suchtmuster steckt Schmerz. Und dieser Schmerz ist nicht das Resultat der Sucht – er ist ihr Auslöser.
Wenn wir uns im Mangel erleben, entsteht eine Leere, die wir unbewusst füllen wollen. Wir greifen zu Substanzen, zu Sex, zu Gewaltausbrüchen, zu Kontrolle oder subtiler Manipulation. Wir reden, zwingen, fordern, klagen, schlagen – immer in der Hoffnung, das Gefühl von „Ich bin nicht genug“ zu betäuben.
Doch der Schmerz bleibt. Die Lösung beginnt mit Achtsamkeit – mit dem ehrlichen Hinsehen nach innen.
Der größte Irrtum: Wir glauben, wir müssten das aushalten, was wir selber erzeugen
Was wir oft übersehen: Die Identität, die wir uns geschaffen haben, ist nicht unser Wesen. Sie ist ein Konstrukt aus alten Urteilen, Erfahrungen, Rollenbildern und Idealen. Je stärker wir uns damit identifizieren, desto mehr leiden wir.
Achtsamkeit hilft uns, diesen Mechanismus überhaupt zu erkennen. Denn das wahre Selbst muss sich nie verteidigen – nur das Ego fühlt sich angegriffen.
Wenn wir also in der Sucht aktiv werden – sei es durch Alkohol, Pornografie, Selbstverletzung, Gewalt oder emotionale Erpressung – dann kommt dieser Impuls aus einem inneren Schmerz, der so laut geworden ist, dass wir ihn nicht mehr aushalten wollen.
👉Achtsamkeit macht diesen Schmerz wieder hörbar. Und heilbar.
Der Angreifer fühlt den Schmerz zuerst.
Hier liegt eine zentrale Erkenntnis:
➡️ Nicht das Opfer spürt den Schmerz zuerst – sondern der Täter.
Wer lügt, greift an. Wer betrügt, greift an. Doch der Erste, den der Angriff trifft, ist man selbst. Nur durch achtsame Innenschau können wir diesen Angriff unterbrechen – und in Heilung verwandeln.
Achtsamkeit enthüllt: Die Energie urteilt – nicht der Mensch
Wenn wir erkennen, dass wir gar nicht in der Lage sind, ein gerechtes Urteil zu fällen, entsteht Demut. Denn um wirklich urteilen zu können, müssten wir alles wissen: Vergangenheit, Beweggründe, Konsequenzen – auch auf energetischer Ebene. Das kann kein Mensch.
Doch Achtsamkeit lässt uns spüren, was das Leben uns wirklich sagen will.
Das Leben antwortet auf unsere innere Haltung – nicht durch Strafe, sondern durch Spiegelung.
Und das ist das eigentliche Jüngste Gericht: Kein Urteil von außen, sondern ein tiefes Erkennen von innen. Wer achtsam im Jetzt verweilt, tritt aus dem Drama aus. Dort gibt es keine Gedanken an Mangel. Nur Gegenwart.
Drei Achtsamkeitsübungen, um Täter-Energie zu erlösen
♥️ 1. Herzatmung gegen akuten Druck
Lege eine Hand auf dein Herz. Atme bewusst ein und aus. Spüre, wie dein Herz weiter wird.
Verweile achtsam im Gefühl – ohne Urteil, nur mit Mitgefühl.
♥️ 2. Gedankenstopp durch Realitäts-Check
Frag dich bei jedem Suchtimpuls: "Ist das wirklich wahr – oder eine alte Geschichte?"
Sag innerlich „Stopp“ und kehre mit Achtsamkeit in den Moment zurück.
♥️ 3. Vergebungsritual für den inneren Täter
Schreibe einen Brief an dich selbst:
„Ich vergebe mir, dass ich mich verletzt habe. Ich bin bereit, jetzt mit Achtsamkeit zu fühlen, wer ich wirklich bin.“
Verbindung zur Glücksformel: Achtsamkeit als erster Schritt
Heilung beginnt mit Achtsamkeit. Und sie kann bewusst geschehen.
In meiner Glücksformel lade ich dich ein, die vier Schritte innerer Heilung in dein Leben zu integrieren:
Innehalten – durch achtsames Erkennen deiner Muster
Verstehen – dass Schmerz aus einer falschen Sichtweise entsteht
Loslassen – durch ehrliches Fühlen und Verzeihen
Neuwählen – in Verbindung mit der inneren Wahrheit
Fazit mit Herz: Achtsamkeit macht dich frei. Die Energie urteilt, nicht du.
Du musst nicht alles verstehen. Du musst nicht alles lösen. Aber du darfst aufhören, dich selbst zu verletzen. Denn hinter jedem Suchtverhalten steckt ein Ruf nach dir selbst.
Je mehr du im Augenblick verweilst, desto weniger brauchst du ein Urteil. Du brauchst keine Geschichte, keine Erklärung – nur ein Ja zu dir.
Das ist die Freiheit: zu erkennen, dass du nicht der Schmerz bist. Sondern das Bewusstsein, das ihn sieht. Und ihn wandeln kann.
Wenn du dich in diesem Text erkannt hast, dann heißt das nicht, dass du falsch bist.
✅ Es heißt nur: Du wirst dir bewusst.
✅ Und das ist der erste Schritt zur Freiheit.
Ich hoffe, dir hat meine Ansicht und Erfahrungen geholfen und daß du eine neue Einsicht über deine Ängste bekommen hast.
Ich freue mich auf deine Rückmeldungen und Erfahrungen in den Kommentaren.
Dein Daniel
Achtsamkeit hilft, Sucht als inneren Hilfeschrei zu erkennen. Warum Täter leiden – und wie Heilung durch Bewusstsein beginnt. Mit 3 Achtsamkeitsübungen.