Wenn Rassismus dich trifft – und Verlustangst auslöst
Es gibt kaum etwas, das so tief trifft wie Rassismus. Wenn dir jemand zeigt – durch Worte, Blicke oder Verhalten – dass du „anders“ bist, weniger wert, nicht willkommen, kann das nicht nur Empörung auslösen, sondern auch eine tief vergrabene Verlustangst aktivieren.
Plötzlich spürst du diese Ohnmacht, diese Leere, diese Angst, nicht mehr sicher zu sein. Nicht geliebt. Nicht zugehörig. Genau hier beginnt der Schmerz. Nicht nur wegen des äußeren Angriffs – sondern wegen der inneren Reaktion: Was, wenn es stimmt?
Diese stille Frage wirkt wie ein Echo alter Erfahrungen. Kollektive Traumata. Familiäre Prägungen. Und persönliche Wunden. Doch du bist nicht machtlos.
Der unsichtbare Mechanismus: Verlustangst trifft auf Identifikation
Was genau verletzt dich? Ist es wirklich das Verhalten der anderen? Oder ist es der Teil in dir, der es glaubt?
Wenn du Rassismus oder Ausgrenzung erlebst, kann das deine tiefste Angst berühren: Ich bin nicht liebenswert. Ich bin nicht sicher. Ich gehöre nicht dazu. Das ist der Kern der Verlustangst.
Diese Angst entsteht nicht im Moment selbst – sondern aus der Identifikation mit einem alten, inneren Schmerz. Und genau deshalb kannst du lernen, ihn zu wandeln.
Du musst dich nicht länger mit dem Urteil der anderen identifizieren. Du darfst den Schmerz bewusst fühlen – ohne Schuld, ohne Geschichte.
👉 Einfach nur als das, was er ist: eine Botschaft deines Körpers.
Spirituelle Perspektive: Du bist nicht, was du fühlst
In meiner eigenen Arbeit – und durch meine Nahtoderfahrung – habe ich eines erkannt:
➡️ Ich bin nicht dieser Körper, der das ist, was er gerade empfindet.
➡️ Ich bin der Raum, in dem dieses Gefühl entsteht.
➡️ Dieses geistige Wesen, das sich durch diesen Körper zum Ausdruck bringt.
➡️ Eben Körper und Geist.
Wenn jemand mich angreift – verbal, emotional oder energetisch – dann geschieht das auf dieser realen, körperlichen Ebene. Aber mein Erleben entsteht durch meine innere Verarbeitung, in meinem Geist. Verlustangst zu überwinden, bedeutet nicht, sie zu bekämpfen. Es bedeutet, sie zu sehen – und ihr mit Bewusstsein zu begegnen.
Wenn dich jemand abwertet oder ausgrenzt, entsteht der Schmerz in dir. Doch dein wahres Wesen bleibt unversehrt. Du bist mehr als deine Geschichte. Du bist das Bewusstsein, das alles halten kann.
Diese Erkenntnis befreit. Sie holt dich aus der Opferrolle – ohne den Schmerz zu leugnen. Sondern indem du ihn integrierst.
Und diese kann ich wandeln. Nicht durch Wegschauen, sondern durch bewusstes Hinsehen.
👉 Auch Schmerz ist nur eine Information. Ein Signal. Ein Echo. Kein Feind.
Und so entsteht Heilung. Nicht, weil der Täter verschwindet. Sondern weil du dich erinnerst, dass du mehr bist als das, was dir angetan wurde. Du bist nicht das Opfer. Du bist derjenige, der entscheidet, wie er damit umgeht.
Drei heilende Übungen um Verlustangst zu überwinden, trotz äußerem Rassismus
💓 1. Herzatmung: Mitgefühl im eigenen Körper erzeugen
Setze dich still hin. Lege eine Hand auf dein Herz. Atme tief ein und aus – als ob dein Herz selbst atmet.
Visualisiere bei jedem Einatmen Licht, das durch dein Herz fließt. Beim Ausatmen lass alle Anspannung los.
Sag innerlich: „Auch das darf da sein.“ Spüre Mitgefühl – nicht für den Täter, sondern für dich. Für alles, was du getragen hast.
Bleibe für 5 Minuten in dieser Atmung. Lass dein Nervensystem sich regulieren. Lass den Schmerz atmen – und sich wandeln.
💓 2. Schmerz-Scan: Den Körper verstehen lernen
Lege dich hin oder setze dich bequem. Scanne deinen Körper von Kopf bis Fuß. Wo sitzt der Schmerz? Ist es der Bauch? Die Brust? Der Hals?
Stelle dir vor, dieser Schmerz ist ein Bote – kein Gegner. Atme bewusst in diese Stelle hinein. Sag innerlich: „Danke, dass du mir etwas zeigen willst.“
Widerstehe dem Impuls, etwas zu verändern. Spüre nur. Lasse da sein.
Nach ein paar Minuten: Frage dich, ob du den Schmerz in eine andere Farbe, Form oder Temperatur verwandeln kannst – rein innerlich. Beobachte, ob sich etwas verschiebt.
💓 3. Spiegel-Dialog: Dich selbst anerkennen
Stelle dich vor einen Spiegel. Schau dir in die Augen. Und sprich laut – mit ruhiger Stimme:
„Ich sehe dich. Ich sehe deinen Schmerz. Ich sehe deine Stärke. Du bist nicht, was man über dich sagt. Du bist, was du wählst zu glauben.“
Wiederhole diesen Satz täglich. Besonders dann, wenn du dich klein fühlst.
Der Spiegel kann ein Verbündeter sein – wenn du bereit bist, dir wirklich zu begegnen.
Dein Weg: Verlustangst überwinden durch radikale Ehrlichkeit
Ob durch Rassismus, Trennung, Entwertung oder Zurückweisung – Verlustangst kann lähmen. Doch was du daraus machst, ist eine Entscheidung. Keine leichte – aber eine machtvolle.
✅ Wenn du beginnst, den Schmerz als Signal zu sehen und nicht als Wahrheit, öffnet sich etwas.
✅ Wenn du Mitgefühl mit dir selbst entwickelst, entsteht innere Stärke.
✅ Wenn du dich nicht länger über das definierst, was dir geschieht – sondern über das, was du in dir trägst – dann verlierst du nichts mehr. Dann bist du frei
Und vielleicht – ganz vielleicht – heilt dadurch nicht nur ein Teil in dir. Sondern auch ein Teil dieser Welt. Oder anders rum: Vielleicht rettest du damit nicht die Welt. Doch für dich IST es die Welt. Das zählt ♥️
Ich hoffe, dir hat meine Ansicht und Erfahrungen geholfen und daß du eine neue Einsicht über deine Ängste bekommen hast.
Ich freue mich auf deine Rückmeldungen und Erfahrungen in den Kommentaren.
Dein Daniel
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