Tag 113 Das Schauermärchen deines Egos

Sei ehrlich: Wie schnell ist es passiert, dass du als erste Reaktion auf eine Situation zuerst mal negativ reagierst? Die Hände verwirfst abschätzig über andere Menschen denkst oder sprichst?

 

Oder wenn du alleine unterwegs bist, sei es im Sport oder eine Tätigkeit welche dich eher beunruhigt oder nervös macht, da gehst du vielleicht sogar soweit, dass du dich mit harter Musik aufputschst, damit du eine richtige Kampfeskraft entwickelst und das Gefühl hast, ja, jetzt bin ich brüllend präsent, jetzt bin ich stark.

 

Fällt es dir nicht leichter zu sagen: Ich hasse - als ich liebe? Wie oft wird Hass mit Stärke und Liebe mit Schwäche assoziiert? Das hat einen simplen Grund: Das Wesen der Liebe ist ausdehnend. Siehst du ja im Frühling, wenn alles wächst und gedeiht. Die Liebe will durch Teilen vermehren. Das führt irgendwann dazu, dass sich alles auflöst. Weil wenn etwas immer heller und lichter wird, dann ist irgendwann nur noch Licht.

 

Ich habe das in meiner Nahtoderfahrung deutlich gespürt. Die Engel, diese kristallinen Energiewesen, umgaben mich zu tausenden. Ihre Konturen verschwammen gegen den Horizont immer mehr im Licht, bis nur noch pures Licht übrig war. Das Licht, das alles auflöst.

 

Aber warum fürchten wir uns nun vor dieser Liebe, diesem fliessenden Licht? Weil wir Angst haben, die Kontrolle zu verlieren. Gibst du deine Identitäten auf, die sich wie ein Schleier vor diesem Licht aufbauen, bist du dir nicht sicher, ob diese Energie mit dir nicht doch etwas Böses anstellen würde.

 

So bleibst du lieber in der Angst sitzen. Da weisst du wenigstens, was du hast. So begeht das Ego den fatalen Irrtum, dass es uns vor dem Licht schützen will, koste es, was es wolle.

 

Vielleicht denkst du, du solltest immer nur das Gute in allem sehen. Doch betrachtest du den Hass nicht, dann verdeckst du damit lediglich diesen Groll, der in dir brodelt.

 

Und warum ändern wir nichts? Weil wir bereits so abgestumpft sind, dass wir den Schmerz nicht einmal mehr richtig wahrnehmen.

 

Du musst hinschauen, was das Gewölke da vor deiner Nase ist, welches du dir mental zusammengesponnen hast. Denn wenn du da dauernd wegschaust, nützt das einfach herzlich wenig.

 

Denn hinter all dem Größenwahn und den Definitionen über dich liegt dein wirklicher Hilferuf. Du rufst diese Liebe an, so wie diese Liebe auch dich ruft!

 

Und wie findest du nun diesen Ort, oder sagen wir etwas präziser, diesen Zustand? Ja dazu ist sie da, diese Übung in jedem Podcast. Damit du es prüfen kannst in deinem Leben.

 

Dem habe ich den Podcast mit Tag 113 gewidmet.

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